Mit Blick auf die Börsenbewertung bewegt sich Tesla weiterhin in anderen Galaxien als die Vertreter der altehrwürdigen deutschen Automobilindustrie. Der kalifornische Elektroauto-Pionier sollte sich beim Griff nach den Sternen dennoch nicht zu siegessicher fühlen, wie Daimler in diesen Tagen eindrucksvoll zeigt. Fast 6 Mrd. Euro vor Zinsen und Steuern hat Daimler im ersten Quartal verdient und damit das starke vierte Quartal noch einmal getoppt. Und der Cash-flow ist trotz hoher Investitionen wieder milliardenschwer positiv ausgefallen. Zu verdanken hat Daimler dies einem rigiden Sparkurs und dem rasanten Wachstum im chinesischen Markt, wo die Marke mit dem Stern den Absatz in den ersten drei Monaten um 60% steigern konnte. Die Erfolge in China fährt Daimler derzeit mit einem noch überschaubaren Angebot an reinen E-Autos ein. Doch auch hier wird Tesla der Fehdehandschuh hingeworfen. Die Luxuslimousine EQS, die erstmals auf einer rein batterieelektrischen Plattform basiert, verspricht neben besserer Verarbeitungsqualität und höherem Fahrkomfort auch mehr Reichweite als Teslas Model S. Auf der weltgrößten Automesse in Schanghai feiert zudem der elektrische Kompakt-SUV EQB Premiere. Rebell Elon Musk muss sich vorsehen. Das Imperium schlägt zurück.