Der Feind in meinem Bett
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Die geplante Übernahme des Chipdesigners ARM Holdings durch den US-Grafikchiphersteller Nvidia hat allerlei Bedenken der britischen Wettbewerbshüter hervorgerufen. Hätten sie sich nur bereits beim Kauf von ARM durch den japanischen Finanzinvestor Softbank gemeldet! Vielleicht wäre dem Unternehmen dann die Peinlichkeit erspart geblieben, dass sich seine chinesische Tochter mehr oder weniger selbstständig gemacht hat. Softbank hielt es offenbar für eine gute Idee, die Mehrheit an der Landesgesellschaft an einen Investor aus der Volksrepublik abzugeben. Doch der zum Gehen aufgeforderte CEO will seinen Platz nicht räumen. Stattdessen stellte er ambitionierte Expansionspläne im Reich der Mitte vor. Da fragt man sich unweigerlich, in welchem Umfang es bereits zum unfreiwilligen Technologietransfer gekommen ist. ARM Holdings hat die Architektur des mobilen Internets entwickelt und arbeitet derzeit unter anderem an Sicherheitstechnologien und Lösungen für das Internet der Dinge. Softbank holte sich den potenziellen Feind ins eigene Bett.