Der deutsche Arbeitsmarkt befindet sich auf einem vorsichtigen Erholungskurs. Trotz der steigenden Corona-Neuinfektionen im Zug der dritten Welle sinkt die Arbeitslosigkeit. Den Hauptgrund sehen Ökonomen in der üblichen Frühjahrsbelebung. Ein zweiter Blick auf die Zahlen offenbart jedoch, dass die Arbeitslosenzahl mit dem diesjährigen Frühjahrsbeginn langsamer sinkt als in anderen Jahren. Nach wie vor schränken Lockdowns viele Wirtschaftszweige drastisch ein. Hinzu kommt durch das Hin und Her in der Coronapolitik die steigende Unsicherheit der Unternehmen. Ohne Planungssicherheit aber schaffen diese keine neuen Stellen. Das zeigt sich insbesondere in Handel und Gastronomie, wo nach wie vor mehr Unternehmen mit Stellenabbau planen, während in der Industrie neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Saison dieses Jahr scheint abgesagt. Denn solange der Lockdown die Wirtschaft belastet, bleibt eine echte Erholung am Arbeitsmarkt aus. Auch die Fortzahlung des Kurzarbeitergeldes und im Jahresdurchschnitt überraschend wenige Firmeninsolvenzen stoppen diesen Trend nicht.