Audi und VW haben es getan, Ford, Opel, Fiat und andere auch. Daimler dagegen legt sich nicht auf eine Jahreszahl oder Zeitspanne für den Ausstieg aus der Produktion von Autos mit Verbrennungsmotor fest. Das Argument ist einleuchtend: Darüber entscheiden die Kunden – und die Politik mit ihren Umweltvorgaben in den Regionen. Wenn in der EU tatsächlich von 2035 an nur noch Elektroautos verkauft werden dürfen, heißt das nicht, dass das dann auch in Brasilien oder in Japan so sein wird. Wie Volkswagen setzt Daimler im Pkw-Geschäft nun ganz auf die Batterie in Elektroautos, hält sich aber mit der Brennstoffzellentechnik von Daimler Trucks eine Hintertür offen, falls Wasserstoff später doch noch gefragt sein könnte. Und der Vorstand des Stuttgarter Konzerns hat sich entschieden, nicht nur in eigenen Werken mit Partnern Batterien zusammenzubauen, sondern Batteriezellen selbst herzustellen. Die aktuelle Knappheit von Halbleitern und von Transportkapazitäten zeigt die Anfälligkeit von Lieferketten. Eine eigene Herstellung nahe den Autofabriken in großen Märkten ist da eine Art Versicherung.