Siemens Gamesa

Erster Schritt von Siemens Energy

Paukenschlag am Mittwochabend: Siemens Energy tauscht den Chef der Windkraft-Tochter Gamesa aus. Ein richtiger Schritt, aber erst der Anfang.

Erster Schritt von Siemens Energy

mic

Siemens Energy zieht die Reißleine bei der Windkraft-Tochter Gamesa. Nach eineinhalb Jahren muss der dortige Vorstandschef Andreas Nauen gehen. So klar es erscheinen mag, dass er nach drei Prognosesenkungen den Kopf hinhalten muss, so wenig ist damit erreicht. Denn auch Nauens Vorgänger hatte wegen verfehlter Geschäftsziele seine Position verloren – ohne dass sich die Strukturen ausreichend geändert hätten. In diesem Fall allerdings besteht Hoffnung. Im Gegensatz zu Nauen ist der neue CEO Jochen Eickholt kein Windkraft-Guru, sondern ein Sanierer. Für Siemens hat er manches Eisen aus dem Feuer geholt. So brachte er das Bahngeschäft auf Vordermann, zudem erhöhte er zuverlässig die Rendite von Siemens-Randgeschäften. Eickholt kann Prozesse organisieren und Strukturen umgestalten. Dies ist bitter nötig in Spanien. Mehrheitsaktionär Energy greift mit der Entsendung seines ausscheidenden Vorstandes allen aktienrechtlichen Hindernissen zum Trotz durch. Letztlich wird aber nur eine Komplettübernahme von Siemens Gamesa ein echtes Durchregieren ermöglichen.

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