Fico und Orbán sind Populisten-Brüder im Geiste
Slowakei-Wahl
Populisten-Brüder im Geiste
rec Brüssel
Wann immer Viktor Orbán Sympathie bekundet, ist Vorsicht geboten. „Es ist immer gut, mit einem Patrioten zusammenzuarbeiten“, bejubelt Ungarns Ministerpräsident über den Wahlsieg Robert Ficos in der Slowakei. „Ich freue mich darauf.“ Damit ist Orbán in der Europäischen Union ziemlich alleine. Denn er und Fico sind Brüder im Geiste, Populisten und Putin-Freunde der üblen Sorte. Der Ukraine würden sie lieber heute als morgen die Unterstützung aufkündigen. Sie wiegeln ihre Bevölkerungen gegen Errungenschaften der Europäischen Union auf. Sie flirten – in Orbáns Fall seit Langem gänzlich ungeniert – mit autokratischer Machtentfaltung samt Korruption und systematischer Unterdrückung von Opposition und Minderheiten. Insofern sind Sorgen vor einem zweiten Ungarn in der EU begründet. Gelingt es Fico aufs Neue, eine Regierung unter seine Führung zu bilden, haben die anderen 25 EU-Staaten jedenfalls ein Problem mehr. Das gilt zuvorderst, wenn es um die Verstetigung von Hilfen für die angegriffene Ukraine geht, aber längst nicht nur.