Fielmann unter Druck
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Die Hauptversammlung von Fielmann am 14. Juli verspricht spannender zu werden als üblich. Die größte deutsche Optikerkette will Maßnahmen erläutern, mit denen die im ersten Halbjahr strapazierte Profitabilität kurz- und mittelfristig wieder verbessert werden kann. Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs, der Fachkräftemangel und ein von hoher Inflation belastetes Konsumklima erfordern ein Konzept. Gehaltserhöhungen führen zu einem zusätzlichen Personalaufwand. Verstärkte Werbemaßnahmen und eine Hilfsinitiative für Geflüchtete aus der Ukraine drücken ebenso auf das Ergebnis wie der verstärkte Absatz von Produkten mit geringeren Margen. Es sind Sondereffekte dabei, doch könnte der Gegenwind für Fielmann heftiger sein als kurz nach Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren. Die jüngste Gewinnwarnung hat zu einem Kursrutsch von mehr als 13% geführt. Beim Aktionärstreffen wird es für das Familienunternehmen darum gehen, durch die Ankündigung von Maßnahmen, die Kosten reduzieren und Produktivität erhöhen, Vertrauen zu stärken.