Gefährliche Medtech-Welt
hek
Aus dem einstigen Industriekonglomerat Philips, zu dem Fernseher, Chips, Glühbirnen oder Haushaltsgeräte gehörten, ist inzwischen ein Medizintechnikkonzern geworden. Der Rückzug in die vermeintlich so schöne Welt des Gesundheitsgeschäfts versprach stabile und kontinuierlich steigende Gewinne. Doch auch hier lauern Fallstricke. Das bekommt Philips mit dem Rückruf von Millionen Beatmungsgeräten zu spüren. Reparatur und Austausch der Geräte kosten hunderte Millionen Euro, und das ist noch das kleinere Problem. Das größere sind Sammelklagen und Einzelverfahren, unter anderem von Patienten, die behaupten, dass ihre Krebserkrankung auf die Verwendung der Philips-Geräte zurückgeht. Solche Prozesse können richtig teuer werden – man denke nur an Bayers Trouble mit dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat. Philips will erst auf die Ergebnisse einer Studie zu möglichen Patientenrisiken warten, bevor man sich zu den Prozessrisiken äußert. Investoren hatten sich mehr Transparenz erwartet. Seit Monaten setzt das Thema der Aktie zu. Auch am Montag ging es abwärts.