US-Inflation

Grund zum Aufatmen

Die US-Inflation steigt weiter, aber nicht mehr so stark wie vor einigen Monaten. Für Fed-Chef Powell dürfte das aber kein Grund sein, seine jüngst gewonnene Glaubwürdigkeit aufs Spiel zu setzen.

Grund zum Aufatmen

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Für den Offenmarktausschuss der US-Notenbank sollte der jüngste Verbraucherpreisindex (CPI) ein Grund zum Aufatmen sein. Gewiss haben die Preise im Februar wieder zugelegt. Verglichen mit einer Jahresrate von fast 10%, die nur acht Monate zuvor gemessen worden war, unterstreichen aber der Anstieg um „nur“ 6% und der kontinuierliche Rückgang der Teuerungsrate seit Mitte vergangenen Jahres, dass der straffe zinspolitische Kurs der Fed Wirkung zeigt. Natürlich werden die Währungshüter bei der Sitzung in der kommenden Woche den Kollaps der Geldhäuser Silicon Valley Bank und Signature Bank im Hinterkopf haben. Zu erwarten ist aber, dass der Ausschuss ungeachtet einer potenziellen Bankenkrise auf Kurs bleiben und wie auch im Januar den Leitzins um 25 Basispunkte hochschrauben wird. Viel zu lange hatte Powell nämlich die sehr hohe Inflation als „vorübergehend“ verharmlost. Die mühsam erworbene Glaubwürdigkeit, die der Fed-Vorsitzende im Kampf gegen die Inflation heute genießt, wird er nicht wieder aufs Spiel setzen wollen.

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