Gunst der Stunde nutzen
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Seit Präsident Wladimir Putin russische Truppen an der Grenze zur Ukraine aufmarschieren ließ, befinden sich die Aktienmärkte in einer schwachen Verfassung. Der Stimmungsumschwung ist stärker, als es der Rückgang des Dax seit diesem Zeitpunkt um 14% spiegelt. Auch weiter gut verdienende und finanzkräftige Unternehmen können sich der Korrektur nicht entziehen. So gab die Aktie der Deutschen Post in dieser Zeit überproportional um 31% nach, obgleich der Konzern operativ weiter auf einer Erfolgswelle surft. Die Abflachung des Online-Bestellbooms, von der die Logistikgruppe in den vergangenen beiden Jahren stark profitiert hat, und stark gestiegene Energie- und Kraftstoffpreise machen der Post zu schaffen. Gleichwohl scheint der Kursverlust der letzten Monate übertrieben. In Bonn scheint man das auch so zu sehen. Das würde erklären, warum der Konzern das Volumen der geplanten Aktienrückkäufe in diesem Jahr von 500 auf 800 Mill. Euro angehoben hat. So viele Aktien für das gleiche Geld wird es so bald nicht wieder geben, scheint man sich zu denken. Schließlich liegt der Kurs nahe dem Zweijahrestief.