Diversität

Helden der Arbeiterklasse

KPMG hat sich in Großbritannien das Ziel gesetzt, bis 2030 die Zahl der Partner und Direktoren, die aus Arbeiterhaushalten stammen, zu steigern. Das dürfte für mehr Diversität des Denkens sorgen.

Helden der Arbeiterklasse

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Landarbeiter, Lieferfahrer und Putzfrauen dürfen sich freuen: Ihre Kinder könnten es einmal besser haben. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG will in Großbritannien bis 2030 dafür sorgen, dass 29 % der Partner und Direktoren aus der Arbeiterklasse stammen. Derzeit seien es 23 % der Partner und 20 % der Direktoren – erstaunliche Zahlen, die nahelegen, dass sich die Firma nicht an der marxologischen Definition dieser sozialen Schicht orientiert. Die Ankündigung ist auf jeden Fall zu begrüßen, denn wahre Diversität kommt nicht von innen. Wenn der Großteil der Führungskräfte auf die gleichen Privatschulen und Eliteuniversitäten geht, ist das Denken vergleichsweise uniform. Die „Upper Crust“ zeichnet sich nicht gerade durch Vielfalt aus. Daran ändern auch Hautfarbe oder Geschlecht nicht viel. Man darf gespannt sein, wie nahe KPMG ihrem neuen Ziel kommt. Zuletzt war vielen Topfirmen in der City wichtig, dass sich Bewerber nicht anhörten wie Gebrauchtwagenhändler aus dem Londoner Osten. Allein der Hauch von Arbeiterklasse war schon ein Ausschlussgrund.