Haustiere dürfen beim Bäcker nicht rein und Chinas Telekomriesen müssen künftig bei der New York Stock Exchange (Nyse) draußen bleiben. Die staatlichen Telekom-Carrier sind wegen von Washington unterstellter Verbindungen zum heimischen Militär auf eine schwarze Liste geraten. Damit ist es US-Anlegern untersagt, ihnen Kapital zu spenden, sprich in ihre Aktien zu investieren. Die Idee dazu kam natürlich von Donald Trump, aber Joe Biden findet sie auch nicht schlecht und lässt chinesische Telekoms auf der schwarzen Liste weiterschmoren. Die Nyse wird die bereits seit Januar vom Handel ausgesetzten Aktien von China Mobile, China Telecom und China Unicom demnächst ganz vom Kurszettel verbannen. Chinas Medien schimpfen wie die Rohrspatzen über die Delisting-Aktion, aber den betroffenen Telekoms kann es eigentlich nur recht sein. Der Rauswurf aus den USA bedingt, dass sie erstmals auch die heimischen Festlandbörsen anzapfen dürfen, und zwar im großen Stil. Und Väterchen Staat wird garantiert dafür sorgen, dass den heldenhaften Heimkehrern ein reibungsloser Börsenstart in Schanghai gelingt.