Inflation nagt an Marge
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Nestlé ist im ersten Halbjahr organisch mit 8% so stark gewachsen wie seit vielen Jahren nicht mehr. Fast überall befindet sich der weltgrößte Lebensmittelkonzern auf Erfolgskurs. Wenn man nach dem Haar in der Suppe sucht, wird man bei der Entwicklung der Gewinnmargen fündig, denn die kommen kaum von der Stelle. Und für die nächsten Jahre geht CEO Mark Schneider auch nur von moderat steigenden Renditen aus. Er verwies zur Begründung auf die steigende Inflation. Nestlé könne sich zwar gegen einige Preiserhöhungen absichern, etwa bei Kaffee, aber nicht gegen höhere Transportkosten. „Inflation war seit einigen Jahren praktisch nicht vorhanden und hat dann sehr stark zugenommen. Das hat uns direkt getroffen“, erläuterte Schneider. Das Problem sei aber nur vorübergehend, beruhigte er. Gegensteuern will der Konzern mit Preiserhöhungen, vor allem in diesem Halbjahr. Nestlé müsse die Preise um 2% anheben, um die Kosteninflation von 4% auszugleichen. Das wird aber nicht einfach: Im ersten Halbjahr hatte Nestlé die Preise um lediglich 1,3% erhöht. Und durchsetzbar war dies nur in Emerging Markets.