Kampf gegen den Kursverfall
ab
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs kämpft Lanxess gegen den Kursverfall der eigenen Aktie. Ausgehend von dem im Januar geschriebenen Jahreshoch von gut 58 Euro ging es bis auf knapp 36 Euro bergab. Doch selbst wenn man den gestrigen Kurssprung berücksichtigt, der mit der Ankündigung der weiteren Portfoliobereinigung einhergeht, steht seit Jahresbeginn immer noch ein Kurseinbruch um ein Fünftel zu Buche. Lanxess selbst stellt dazu folgende Überlegung an: An der Börse wird der MDax-Wert momentan nur mit dem 6-Fachen des operativen Ergebnisses bewertet, derweil das für die Einbringung in das Joint Venture mit Advent vorgesehene Geschäft ein Multiple von 12 bewilligt bekommt. Und schlimmer noch: Nach dem Ausstieg aus dem Geschäft mit Hochleistungskunststoffen rutscht die Bewertung auf das 4,1-Fache des Ebitda. Was läge also näher, als selbst in die offensichtlich unterbewertete Aktie zu investieren? Reserviert werden dafür 300 Mill. Euro. Doch Vorsicht: Lanxess hat schon mehrfach derartige Kurspflege in Aussicht gestellt, realisiert wurde sie nie – gute Gründe gab es für den Rückzieher immer.