KI-Boom motiviert zu mehr Firmengründungen
Start-ups in Deutschland
KI-Boom motiviert zu mehr Firmengründungen
ste Hamburg
Mit dem Softwaresektor an der Spitze hat sich das Bild für die deutsche Start-up-Landschaft in den ersten sechs Monaten dieses Jahres aufgehellt. Dass die Zahl der neuen Firmen mit 1.384 um 15% über dem Niveau des zweiten Halbjahres 2023 und um 7% über dem Vorjahresvergleichswert liegt, ist laut Bundesverband Deutsche Startups vor allem auf 302 Gründungen im Softwarebereich zurückzuführen – ein Plus von 35% gegenüber dem zweiten Halbjahr 2023. In keinem Zeitraum seien mehr Start-ups in diesem Sektor entstanden.
Als Treiber der Entwicklung werden die zunehmende Digitalisierung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) angeführt. Die Verbandsangaben korrespondieren mit einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Demnach zogen Start-ups aus dem Bereich Software & Analytics im ersten Halbjahr mit Abstand am meisten Investitionskapital an. Mit 1,1 Mrd. Euro sammelten Jungunternehmen aus der Branche 334 Mill. Euro oder 45% mehr ein als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt stieg der Gesamtwert der Start-up-Investitionen um 12% auf 3,4 Mrd. Euro – der dritthöchste Wert für ein erstes Halbjahr seit 2015.
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EY sieht nach dem deutlichen Rückgang der Investitionen in den ersten Halbjahren 2022 und 2023 Anzeichen für eine Trendwende. Auch der Startup-Verband äußert sich in diese Richtung: Nach dem Rückgang bis auf 1.111 Neugründungen im zweiten Halbjahr 2022 deute sich ein positiver Trend an. Im Länderranking rangiert Berlin im ersten Halbjahr 2024 mit 265 (zweites Halbjahr 2023: 206) Neugründungen knapp vor Bayern mit 260 (254) und Nordrhein-Westfalen mit 251 (199). Mehr Neugründungen sieht der Verband auch in zahlreichen kleineren Städten und Regionen.