Bank für Kirche und Caritas

Kirchenmänner unter sich

Inzwischen gibt es kaum mehr eine Bank, die nicht auf der ESG-Welle segelt. Zu jenen Häusern, denen das Thema schon lange am Herzen liegt, gehören Kirchenbanken wie die gerade 50 Jahre alt gewordene Bank für Kirche und Caritas (BKC).

Kirchenmänner unter sich

cd

Inzwischen gibt es kaum mehr eine Bank, die nicht auf der ESG-Welle segelt. Zu jenen Häusern, denen das Thema schon lange am Herzen liegt, gehören Kirchenbanken wie die gerade 50 Jahre alt gewordene Bank für Kirche und Caritas (BKC). Leider atmet die Governance der einst von katholischen Kirchengemeinden und karitativen Einrichtungen gegründeten Bank den Geist ihrer Gründerzeit. Denn im neunköpfigen Aufsichtsrat der BKC sitzt keine einzige Frau, und der Generalversammlung am 13.Juni ist für die vier auslaufenden AR-Mandate die Wiederwahl der Amtsinhaber vorgeschlagen. Bei allem Respekt für die „ethisch-nachhaltige Kreditstrategie“ und das Engagement der BKC für Regenwald, indigene Bevölkerung und Energiewende – gerade eine bei ihren Kundenbeziehungen und Investments auf Nachhaltigkeit achtende Kirchenbank sollte ESG nicht nur predigen, sondern vorleben. Immerhin sind 43% der BKC-Beschäftigten weiblich. Mag ja sein, dass man sich in der katholischen Kirche mit Diversität und Frauenquoten noch schwertut. Doch das Aufsichtsratsmandat einer Bank ist schließlich kein Weiheamt.

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