Ceconomy

Lästig sein hat einen Preis

Das Votum der Hauptversammlung ist nicht das Maß aller Dinge. Gerade bei Kapitalbeschlüssen ist das Potenzial für Anfechtungsklagen hoch und letztlich teuer.

Lästig sein hat einen Preis

ab

Seit anderthalb Jahren ist der Gesellschafterstreit zwischen den Eigentümern der Media-Saturn-Holding, Ceconomy und Convergenta, nun schon Geschichte. Doch an der damit verbundenen Bereinigung der Gesellschafterstruktur wird weiterhin gearbeitet. Gestern mussten die Ceconomy-Aktionäre ein zweites Mal antreten, um die zur Umsetzung der Vereinbarung erforderlichen Kapitalbeschlüsse zu fassen. Wie im Vorjahr sprach sich die Hauptversammlung mit überwältigender Mehrheit für die Transaktion aus. Das allein reicht jedoch nicht, um den Anteilstausch zu vollziehen. Es würde nicht verwundern, wenn auch die gestrigen HV-Beschlüsse angefochten würden. Nicht, weil es ernsthaft Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Transaktion gäbe. Vielmehr besteht das Geschäftsmodell räuberischer Aktionäre aus dem Lästigkeitswert. Dass die juristischen Scharmützel „ihre“ Gesellschaft schädigen, lässt sich allein daran ablesen, dass die Transaktionskosten von ursprünglich geschätzten 8 bis 9 Mill. Euro inzwischen mit 15 Mill. Euro veranschlagt werden.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.