Nicht klotzen, sondern kleckern – so lautet das Motto, das über der größten Übernahme der Firmengeschichte von Vonovia steht. Hatten sich die Bochumer in diesem Jahr bereits mit zwei Bondtransaktionen – es waren die beiden größten Anleiheemissionen, die je am Immobilienmarkt weltweit getätigt wurden – am Kapitalmarkt gezeigt, folgt nun die lange avisierte Kapitalerhöhung, wobei Vonovia mit 8 Mrd. Euro das Volumen voll ausschöpft. Es ist nicht nur die größte Kapitalerhöhung eines Immobilienunternehmens überhaupt. Vielmehr befinden sich die Bochumer zumindest in der Unternehmenswelt mit dieser Kapitalmaßnahme auf Rekordkurs. Aus diesem Grund ist verständlich, dass die Bochumer auf Nummer sicher gehen und sich von den Banken eine Zeichnungsgarantie geben lassen, auch wenn das ein paar Euro kostet. Zweifelsohne teurer zu stehen käme, wenn die jungen Aktien nicht vollständig am Markt untergebracht würden. Denn zum Erhalt der Bonitätsnote hat Vonovia den Ratingagenturen zugesichert, die Verschuldung im Zaum zu halten. Der Schaden aus einer Herabstufung fiele ungleich größer aus.