Mangel und Margen
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Stahl, Aluminium, Kupfer, Silizium und Holz, Verpackungen, Elektronikteile, Kunststoffe, chemische Komponenten und natürlich Halbleiter: Der Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten sowie damit einhergehende Preissteigerungen treffen inzwischen „Betriebe sämtlicher Branchen und Größenklassen“. Das konstatiert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) anhand einer Blitzumfrage unter 3000 Unternehmen im In- und Ausland. Die Konjunkturrisiken nehmen nicht nur wegen wieder steigender Corona-Fallzahlen zu, sondern auch aufgrund strapazierter Lieferketten. Die Industrie kommt mit dem Abarbeiten ihrer Auftragsbücher nicht hinterher und sorgt sich um ihre Margen, Ersatzlieferanten sind rar, Frachtcontainer chronisch knapp, in China sorgt die neuerliche Teilsperrung eines Hafens für Unruhe. Bislang trugen die Exporteure den Aufschwung. Dass es so weitergeht, darf von Woche zu Woche stärker bezweifelt werden. Zumal, wie Deka-Volkswirt Andreas Scheuerle bemerkt, die Exporterfolge zuletzt vorrangig Folge von Preiserhöhungen waren.