Meilenstein bei der Reputation
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Die Vereinbarung sei „ein bedeutender Meilenstein in der Entwicklung einer wichtigen strategischen Partnerschaft für AllianzGI“. So kommentiert der Chef von Allianz Global Investors, Tobias Pross, die Vereinbarung mit Voya Financial. Wüsste man nicht, dass die deutsche Fondsgesellschaft als Strafe für das Debakel um die Structured-Alpha-Fonds ihr US-Geschäft verliert, würde eine Partnerschaft für den weltweiten Vertrieb außerhalb Nordamerikas von Voya-Fonds allemal gut klingen. Tatsächlich aber rettet die Vereinbarung der Allianz nur einen kläglichen Anteil an dem US-Geschäft der AGI. Aber selbst wenn der Assekuranz-Riese damit nur wenig Gewinn einbüßt und mit Pimco ein großer Assetmanager im US-Markt bleiben darf – ein Meilenstein ist vielmehr bei der Reputation gesetzt. Dass Betrügereien wie im Fall Structured Alpha die Kontrollen eines Versicherers, dessen Kerngeschäft das Absichern von Risiken ist, unterlaufen können, ist ein heftiger Reputationsschaden. Zumindest im Fondsgeschäft und sicher auch darüber hinaus wird der Allianz noch für längere Zeit Gegenwind ins Gesicht wehen.