Microsoft lässt Bares sprechen
scd
Der Digitalisierungsmarkt wächst in rasendem Tempo. Die Coronakrise hat Ineffizienzen in traditionellen Arbeitsabläufen gnadenlos offengelegt. Als Flaschenhals für die Digitalisierung erweist sich oft indes noch die Datenerfassung. Viele Informationen müssen erst umständlich eingegeben werden, bevor sie digital verarbeitet werden können. Eine Beschleunigung versprechen Spracherkennungsdienste. Microsoft will hier stärker mitmischen und ist bereit, fast 20 Mrd. Dollar für den Spezialisten Nuance Communications auf den Tisch zu legen. Das ist fast das Dreifache dessen, was Nuance vor einem Jahr an der Börse auf die Waage brachte. Dabei ist ein wichtiges Geschäftsfeld gar nicht abgedeckt: Die Spracherkennung im Auto. Darum kümmerte sich die einstige Nuance-Tochter Cerence, die 2019 abgespalten und an die Börse gebracht wurde, mit Kunden wie Ford, VW und Daimler. Mit Nuance winkt allerdings ein noch größerer Markt: die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Spracherfassung und -verarbeitung sollen den Mitarbeitern mehr ihrer teuren Zeit für die Patienten lassen. Eine Chance, die Microsoft viel Bares wert ist.