Arbeitsmarkt

Nicht die Zeit für Euphorie

Die Daten vom deutschen Arbeitsmarkt verheißen viel Gutes – auch für die kommenden Monate. Dennoch ist Vorsicht angesagt.

Nicht die Zeit für Euphorie

ast

Der deutsche Arbeitsmarkt ist nicht aus der Bahn zu werfen: Weder die durch strikte Coronabeschränkungen in China mitverursachten Lieferengpässe noch der Krieg in der Ukraine wirken sich derzeit auf die Beschäftigung aus. Das ist ein gutes Signal.  Experten sind sich einig: Solange keine weiteren Embargos etwa auf Gas oder einseitig von Russland verhängte Lieferstopps die hiesige Wirtschaft lähmen, wird die Erholung fortschreiten. Dennoch ist Vorsicht angesagt. Zum einen spiegeln die Daten noch die stark steigende Beschäftigung in den von der Coronavirus-Pandemie in den vergangenen beiden Jahren besonders betroffenen Branchen Gastgewerbe und Dienstleister wider. Zum anderen ist unklar, wie viele ukrainische Geflüchtete dauerhaft in Deutschland bleiben – und wie viele von ihnen tatsächlich auch einen Job finden. Der Fachkräftemangel mag ihnen zwar in die Hände spielen, doch die Behörde geht davon aus, dass sie sich zunächst in steigenden Arbeitslosenzahlen wiederfinden werden. Die Zeit für Euphorie nach der Coronakrise ist noch nicht gekommen.

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