Nord/LB

Nicht über den Berg

Wie angeschlagen die Nord/LB als eine ehemals führende Adresse in der maritimen Finanzierung infolge der langen Krise in der Schifffahrt war, macht der lange und mühselige Weg der Schrumpfung und Neuausrichtung deutlich.

Nicht über den Berg

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Wie angeschlagen die Nord/LB als eine ehemals führende Adresse in der maritimen Finanzierung infolge der langen Krise in der Schifffahrt war, macht der lange und mühselige Weg der Schrumpfung und Neuausrichtung deutlich. Seit der Integration der 2017 fast kollabierten Tochter Bremer Landesbank befindet sich das Institut im Transformationsmodus. Die nachhaltige Rückkehr in die Gewinnzone, die mit verbindlichen Zielen bis 2024 verbunden ist, gestaltet sich schwierig. Restrukturierungslasten und Verluste beim Verkauf schlechter Kredite sind Bürden. Die nicht ausgestandene Pandemie zwingt stärker als zum Zeitpunkt der Rekapitalisierung Ende 2019 erwartet zu defensiver Risikopolitik. Dass sich Vorstandschef Thomas Bürkle Ende des Jahres wohl mit einem Gewinn in den Ruhestand verschieden kann, ist auf ein 2021 verbessertes gesamtwirtschaftliches Umfeld und auf Erfolge beim Schiffskreditabbau zurückzuführen. Doch dass das neue Geschäftsmodell auf Dauer tragfähig ist und mit ihm am besten auch die Kapitalkosten zu verdienen sind, wird sich erst noch zeigen müssen. Über den Berg ist die Nord/LB bislang nicht.