Überwachungsstaat

„Nix Neues“ zu China Evergrande

Der Immobilienriese China Evergrande wankt und wackelt immer heftiger und stresst den heimischen Finanzmarkt. Die Kreditgeber müssen sich auf hohe Verluste gefasst machen, die Zentralbank schießt Liquidität am Geldmarkt ein, die Renditen auf Junk...

„Nix Neues“ zu China Evergrande

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Der Immobilienriese China Evergrande wankt und wackelt immer heftiger und stresst den heimischen Finanzmarkt. Die Kreditgeber müssen sich auf hohe Verluste gefasst machen, die Zentralbank schießt Liquidität am Geldmarkt ein, die Renditen auf Junk Bonds jagen in die Höhe und Immobilienaktien sacken ab. Man könnte glatt auf die Idee kommen, dass dies auch auf chinesische Wirtschaftsredakteure­ Eindruck macht und zum Artikelschreiben animiert. Tatsächlich aber ist gerade jetzt, wo die Evergrande-Problematik auf ihren Höhepunkt zustrebt, der in China vom Staat kontrollierte Blätterwald eine praktisch Evergrande-freie Zone. Artikel zum Stand der Dinge muss man mit der Lupe suchen, und sie fassen dann auch nur Agenturschnipsel zusammen. In Chinas scharf überwachten sozialen Medien wiederum poppen zwar vereinzelt Bilder der wütenden Proteste von Investoren, Wohnungskäufern und auch Mitarbeitern vor Evergrandes Hauptquartier in Shenzhen auf, verschwinden dann aber genauso schnell wieder. Man muss ja auch nicht alles wissen.

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