In pandemiegeschwächten Wirtschaftswelten ragen Chinas Wachstumsperspektiven noch immer positiv heraus. Kein Wunder also, dass deutsche Firmen vor Ort zuversichtlich auf ihr Geschäft blicken und neuen Investitionen nicht abgeneigt sind. Allerdings geht die Geduld mit Chinas abstruser Covid-Nulltoleranz und daraus resultierenden Reisebeschränkungen und Quarantäne-Exzessen zur Neige. Hinzu kommt die vom Streit mit den USA geprägte politisch-ideologische Behinderungskomponente, die ausländischen Firmen das Wettbewerbsdasein in China immer schwerer macht. Laut jüngster Geschäftsklimaumfrage der Deutschen Handelskammer in China will die überwiegende Mehrheit ihrer Mitglieder die Investitionen vor Ort weiter steigern. Allerdings eher zähneknirschend. „Ein neuer Realismus hinsichtlich der Geschäftschancen in China löst den bisherigen Enthusiasmus ab“, resümiert der Kammerbericht diplomatisch. In Klartext übersetzt heißt es wohl eher: Das Klima ist zwar versaut, aber lass uns dennoch weiter Kohle in China machen.