Laborfleisch

Roms billiger Populismus

Italiens Regierung will den Verkauf, die Herstellung für den Export und die Einfuhr von synthetisch hergestellten Lebensmitteln verbieten.

Roms billiger Populismus

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Italiens Regierung will den Verkauf, die Herstellung für den Export und die Einfuhr von Lebensmitteln verbieten, die aus Zellkulturen stammen. Verstöße sollen mit Geldbußen von bis zu 60 000 Euro geahndet werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf, der noch vom Parlament verabschiedet werden muss, hat das Kabinett beschlossen. Angeblich müssen die Verbraucher vor schlechter Qualität geschützt und die „Natürlichkeit der Lebensmittel“ bewahrt werden.

Die mächtige Lobby der Lebensmittelindustrie klatscht Beifall. Doch das ist billiger Populismus. Der Erfolg von Unternehmen wie Veganz oder Beyond Meat zeigt, dass solche Produkte bei Verbrauchern durchaus ankommen und geschmacklich ansprechend sein können. Außerdem sind sie häufig umweltschonend, und dem Tierwohl kann auch gedient sein. Italien stellt hervorragende Lebensmittel her, doch die Bedingungen der Tierhaltung und der Produktion lassen bisweilen zu wünschen übrig. Statt die Bürger selbst wählen zu lassen, greift Rom lieber zu Verboten.

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