Gold

Royal Mining

Die britische Münzanstalt will Gold aus alten Handys und Laptops gewinnen. Diesen Monat beginnt sie mit dem Bau eines Werks in Südwales, in dem ab 2023 Leiterplatten recycelt werden sollen.

Royal Mining

hip

Sie tauchen immer wieder mal im Fernsehen auf – die Bilder von armen Menschen, die an heißen und staubigen Orten irgendwo im globalen Süden Computerschrott zerlegen, um Wertstoffe zu sammeln. Schwarzer Rauch steigt auf, wo der nicht mehr zu verwertende Müll verbrannt wird. Keiner weiß, welche Schadstoffe da freigesetzt werden. Keiner will es wissen. Die Gewinnung von Sekundärrohstoffen ist nicht immer so cool, wie das Buzzword Urban Mining suggeriert. Doch wenn sich die britische Münzanstalt daranmacht, wird daraus Royal Mining. The Royal Mint beginnt diesen Monat mit dem Bau eines Werks in Südwales, um Gold aus heimischem Elektroschrott zu gewinnen. Von 2023 an könnten wöchentlich 90 Tonnen Leiterplatten der von der kanadischen Excir entwickelten chemischen Behandlung unterzogen werden. Jährlich sollen dabei „hunderte Kilo“ Gold abfallen. Weniger als ein Fünftel der mehr als 50 Mill. Tonnen Elektroschrott, die jährlich weltweit anfallen, werden recycelt. Dabei enthalten die Altgeräte nicht nur Gold, sondern auch andere Wertstoffe.

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