Schallende Ohrfeige
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Der Ausgang der zweiten Runde der Regionalwahlen stellt vor allem für die Regierungspartei von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron und für Marine Le Pen vom rechtsextremen Rassemblement National (RN) eine schallende Ohrfeige dar. Denn beiden ist es nicht gelungen, nach der extrem niedrigen Wahlbeteiligung während der ersten Runde mehr Wähler für die zweite Runde zu mobilisieren. Obwohl Regierungschef Jean Castex und Le Pen appelliert hatten, bei der zweiten Runde abzustimmen, beteiligten sich gerade einmal 34% der Wahlberechtigten – nur unwesentlich mehr als eine Woche zuvor. Für die Präsidentschaftswahlen im April kommenden Jahres ist es kein gutes Signal, wenn eine Wahl so vielen Wählern egal ist. Der Ausgang zeigt auch, dass französische Wähler unberechenbar sind. Damit wiederum erscheint bei den Präsidentschaftswahlen 2022 alles möglich. Aus dem Ausgang der Regionalwahlen Schlüsse zu ziehen für 2022 wäre aber falsch. Für Macron und Le Pen ist deshalb noch lange nichts verloren. Sie gelten nach wie vor als Favoriten für 2022.