Konjunktur

Schlimmer geht immer

Als wäre die Liste der Störfaktoren nach zwei Jahren Corona nicht schon lang genug, kommen jetzt auch noch Gasumlage und Niedrigwasser hinzu. Eine Rezession scheint unausweichlich.

Schlimmer geht immer

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Für die deutsche Wirtschaft kommt es derzeit knüppeldick. Als ob die Liste der Störfaktoren in den vergangenen beiden Coronajahren nicht ohnehin schon beängstigende Ausmaße angenommen hätte: Produktionsausfälle mangels Material oder Quarantäne, Ukraine-Krieg und En­ergiekrise, rekordhohe Inflation und schwächelnde Handelspartner. Ein Großteil der Konjunkturdaten ist zuletzt enttäuschend ausgefallen, Besserung ist nicht in Sicht. Die Industrie ist ohnehin seit längerem angeschlagen, die lange boomende Baubranche lässt Federn, der Handel schiebt Frust und der private Verbraucher als ökonomischer Fels in der Brandung weiß angesichts von hoher Inflation, zu erwartender Energiepreissteigerungen und überwälzter Produktionskosten kaum noch, wohin die Kaufkraft entschwindet. Die Dienstleister wird es als Nächstes treffen. Kein Wunder also, dass Ökonomen ihre Erwartungen jüngst angepasst und nun auch die Börsianer in der monatlichen ZEW-Umfrage nachgezogen haben. Und jetzt noch Gasumlage und niedrige Wasserstände im Rhein. Eine Rezession scheint unumgänglich.