Uniper

Schlummernde Wertkorrektur

Mit Abschreibungen auf Nord Stream 2 konnte Uniper nicht mehr schrecken. Anders sieht es mit der russischen Tochter Unipro aus.

Schlummernde Wertkorrektur

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Die Nachricht, dass Uniper das Darlehen an Nord Stream 2 inklusive der aufgelaufenen Zinsen komplett abschreibt, ist einem Befreiungsschlag für die Aktie gleichgekommen. In der Spitze schnellte der MDax-Wert um 10 % in die Höhe. Dabei geht es mit fast 1 Mrd. Euro um einen stattlichen Betrag, den Uniper im ersten Quartal bilanziell verdauen muss. Da Uniper aber nur nachvollzog, was andere Finanziers der Gaspipeline schon vorexerziert haben, blieb der Schrecken aus. Zumal es auch keine weiteren Bad News gab. Vielmehr bestätigt Uniper die Prognose für 2022, auch wenn sich diese auf bereinigte Ergebnisgrößen beschränkt. Nicht verkannt werden sollte allerdings, dass in der russischen Tochtergesellschaft Unipro, die verkauft werden soll, weiteres Wertminderungspotenzial schlummert, auch wenn Uniper den Buchwert der Beteiligung nicht nennt. Die Vermögenswerte der Tochter werden im Geschäftsbericht mit 2,4 Mrd. Euro beziffert. Mit dem nächsten Quartalsbericht dürfte der Vorhang gelüftet werden, zumindest was Impairments auf Unipro anbelangt.

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