Impfstoffe

Späte Aner­kennung

Die WHO hat den Malaria-Impfstoff von GlaxoSmithKline für Kinder im Afrika südlich der Sahara empfohlen. Reichlich spät, wenn man bedenkt, dass die EMA Mosquirix schon 2015 ihr Plazet gab.

Späte Aner­kennung

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Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat den Malaria-Impfstoff von GlaxoSmithKline schon 2015 empfohlen. Trotzdem kam das Vakzin, an dem die Nummer 1 der britischen Pharmabranche jahrzehntelang gearbeitet hatte, nicht in großem Stil zum Einsatz. Nun empfahl die Weltgesundheitsorganisation WHO Mosquirix für Kinder im Afrika südlich der Sahara und in anderen Regionen mit moderaten bis hohen Malaria-Übertragungsraten – späte Anerkennung für ein bahnbrechendes Projekt. Ein Pilotprogramm in Ghana, Kenia und Malawi hatte in den vergangenen Jahren bereits 800 000 Kinder erreicht. Hoffentlich hat der Umgang der WHO mit der Coronavirus-Pandemie ihren Ruf nicht derart beschädigt, dass niemand mehr ihren Empfehlungen Folge leisten will. Tatsächlich gibt es nicht nur in den wohlhabenden Regionen der Welt Impfgegner. Kritiker der Pharmabranche werfen ihr oft vor, nur Produkte gegen die Beschwerden von Bewohnern reicher Länder zu entwickeln, die auch dafür bezahlen können. Mosquirix zeigt, dass man es sich nicht gar so einfach machen sollte.                                

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