Tulpe erweist sich als Gurke
hip
Dem Banker Joseph Safra war es nicht vergönnt, sich mit dem 305 Meter hohen Tulip Tower ein Denkmal in der britischen Metropole zu setzen. Er wäre das zweithöchste Gebäude nach dem Shard geworden, mit dem das Emirat Katar dort seine finanzielle Potenz demonstriert. Doch schon zu Safras Lebzeiten machte ihm der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan einen Strich durch die Rechnung, indem er die Baugenehmigung der City of London Corporation kurzerhand aufhob. Nun stellte sich der konservative Wohnungsbauminister Michael Gove überraschend hinter das Dekret des Labour-Politikers. In einem Schreiben an den Immobilienentwickler DP9, zu dessen Projekten die neue US-Botschaft in Battersea gehört, ist Medienberichten zufolge von einem Mischmasch architektonischer Ideen die Rede. Damit erweist sich die Tulpe, die neben Norman Fosters Gherkin in die Höhe schießen sollte, für DP9 endgültig als Gurke, obwohl noch Rechtsmittel eingelegt werden könnten. Für die mit Solitären bereits überladene Square Mile ist die Entscheidung gegen die Tulpe ein Segen.