Bierindustrie

Ungeeignet für Werbung

Werbung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist eine heikle Angelegenheit. Unternehmen tun gut daran, die Finger davon zu lassen. Budweiser hat es vorbildlich gemacht: Die US-Tochter der weltgrößten Brauereigruppe Anheuser-Busch Inbev hatte...

Ungeeignet für Werbung

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Werbung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist eine heikle Angelegenheit. Unternehmen tun gut daran, die Finger davon zu lassen. Budweiser hat es vorbildlich gemacht: Die US-Tochter der weltgrößten Brauereigruppe Anheuser-Busch Inbev hatte viel Beifall bekommen, nachdem die Biermarke im Februar zum ersten Mal in 40 Jahren auf ihren schon klassischen Werbespot in der Pause des Super Bowl – das Endspiel einer American-Football-Saison – verzichtet und stattdessen Geld zur Unterstützung der staatlichen Impfkampagne gespendet hatte. Wie man mit dem schwierigen Thema nicht umgehen sollte, zeigte nun die Nummer 2 auf dem Biermarkt: Heineken. In sozialen Medien lief ein Werbespot, der Senioren erst tanzend in einem Nachtclub zeigte und dann zu einem nahe gelegenen Strand rennend, mit der Absicht, nackt zu baden. Der Spot endete mit der Botschaft: „Die Nacht gehört den Geimpften. Es ist Zeit, sich ihnen anzuschließen.“ Es folgten Boykott-Aufrufe – unterstützt von Videos, in denen Flaschen mit Heineken-Bier in Spülbecken entleert wurden.