NFT

Verlagerung ins Virtuelle

Das Collins Dictionary hat in Großbritannien NFT zum Wort des Jahres gekürt. Es ist die Hoffnung auf den großen Reibach, der in der Popularität der Abkürzung für Non-Fungible Token zum Ausdruck kommt.

Verlagerung ins Virtuelle

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NFT, die Abkürzung für Non-Fungible Token, ist in Großbritannien vom Collins Dictionary zum Wort des Jahres gekürt worden. Im Vergleich zum Vorjahr, als „Lockdown“ das Rennen machte, hat sich der britische Diskurs offenbar zunehmend ins Virtuelle verlagert. Davon zeugt, dass es neben NFT auch „Climate Anxiety“ und „Neopronouns“ in die engere Auswahl geschafft haben. Vor allem die gebildete Oberschicht flüchtet in eine Welt der individuellen Ängste und Vorlieben, in der man den anderen vorschreiben kann, wie sie einen ansprechen sollen. „Cheugy“ war ebenfalls ein Kandidat, ein über Tiktok populär gewordenes Neuwort für uncool, das der Generation Z zugeschrieben wird. Schon bald wird es so abgestanden wirken wie ein in die Jahre gekommenes Lexikon der Jugendsprache. NFT wird dagegen noch lange bleiben. Allerdings dürfte sich die in der Popularität des Begriffs zum Ausdruck kommende Hoffnung auf den großen Reibach für die allermeisten nicht erfüllen, die sich den Besitz von irgendetwas Digitalem in dieser Form verbriefen ließen.