Gut schauen sie aus, die insgesamt neun Elektroautomodelle, die der pleitegefährdete Immobilienriese China Evergrande mit seinem hauseigenen Start-up-Unternehmen Evergrande New Energy Vehicles bauen lassen will. Auf der diesjährigen Shanghai Auto Show im April konnten sie vom Publikum fleißig bestaunt und foto­grafiert werden. Nur kaufen und damit rumfahren geht leider nicht, weil es sich allesamt nur um schicke Prototypen handelt, die als Hoffnungswerte gegen Tesla & Co. ins Rennen gehen sollen. Die in massiven Existenznöten steckende Evergrande lässt nun wissen­, dass sie die Zukunft des Konzerns nicht mehr bei Wohn­immobilien, sondern in der Elektromobilität­ sieht. Das ist ein flotter Kerngeschäftswandel, der ungefähr genauso einfach zu realisieren­ ist, wie den Evergrande-Konzern zu entschulden und am Leben zu erhalten. Zuletzt hieß es, das erste Evergrande-Automobil würde Anfang 2022 vom Band und in die Autosalons rollen. Hoffentlich hat die Ansage keinen ähnlichen Zuverlässigkeitsgrad wie die Zahlungsversprechen des angeschlagenen Riesen.