Chinas Klimapolitik

Vom Regen in die Traufe

Die für kämpferische Kommentare zum Aufstieg Chinas und parallelem Niedergang der westlichen Welt berüchtigte chinesische Parteizeitung „Global Times“ hat eine ganz eigene Meinung zum Klimawandel. In einer Kolumne wurde die Flut in Deutschland zum...

Vom Regen in die Traufe

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Die für kämpferische Kommentare zum Aufstieg Chinas und parallelem Niedergang der westlichen Welt berüchtigte chinesische Parteizeitung „Global Times“ hat eine ganz eigene Meinung zum Klimawandel. In einer Kolumne wurde die Flut in Deutschland zum Anlass genommen, sich über die Bewältigung von Naturkatastrophen und das Versagen von Warnsystemen in westlichen Ländern zu mokieren. Hinzu kommen süffisante Hinweise auf Stromausfälle im texanischen Winter und den Kollaps eines Wohnturms in Florida. Das alles seien Anzeichen dafür, dass westliche Regierungssysteme im Umgang mit Umweltkatastrophen den chinesischen Governance-Mechanismen unterlegen seien. Der Westen solle sich „ehrfürchtig ein Beispiel an China nehmen“. Schlechtes Timing: Noch am selben Tag setzten ähnlich katastrophale Regenfälle wie in Deutschland die Millionenstadt Zhengzhou unter Wasser. Zudem bringen Hitzewellen in mehreren Provinzen die Stromversorgung durcheinander. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass der Klimawandel keine Grenzen kennt, auch keine ideologischen.

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