Warten auf günstigere Preise
hek
Deutschlands größter Gewerbeimmobilienkonzern Aroundtown verkauft in relativ großem Stil Objekte. Seit Monaten sitzt der in Luxemburg ansässige Konzern auf einem Berg von 3,2 Mrd. Euro Liquidität, ohne Anstalten zu machen, in nennenswertem Umfang neue Immobilien zu erwerben. Stattdessen kauft er eigene Aktien, die weit unter dem ausgewiesenen Nettovermögenswert notieren, und investiert damit gleichsam in das bestehende eigene Portfolio. Damit sendet das Management das Signal: Trotz Homeoffice-Trend und extrem niedrigen Hotelbuchungen infolge der Corona-Pandemie sind die Preise noch immer hoch. Gut und günstig einzukaufen ist momentan extrem schwierig. Bei Büros sind allenfalls in Randlagen Korrekturen auszumachen, und selbst bei Hotelimmobilien gibt es nur selten Abschläge – was auch damit zusammenhängt, dass potenzielle Käufer und Verkäufer sich belauern. Die eine Seite wartet auf günstigere Preise, die andere will keinen Nachlass gewähren. Es gibt nach wie vor extrem viel Geld im Markt, das Anlage sucht. Das hält die Preise hoch.