Unicredit

Wermutstropfen Russland

Mit einem Paukenschlag hat Unicredit die Berichtssaison der italienischen Banken eröffnet.

Wermutstropfen Russland

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Es war ein Paukenschlag, mit dem die HVB-Mutter Unicredit die Berichtssaison der italienischen Banken eröffnet hat. Der Nettogewinn übertraf die Prognosen deutlich. Die Aktionäre erhalten eine im Vergleich zum Vorjahr um 40% höhere Ausschüttung. Und trotz konjunktureller Bremsspuren hat CEO Andrea Orcel die Risikovorsorge im vierten Quartal sogar reduziert. Er glaubt nicht an nennenswerte Kreditausfälle. Orcel erwartet nur eine milde Rezession und sieht auch die Aussichten seiner Bank für 2023 in Rosa. Nun denkt er sogar wieder an Übernahmen, denn das verdiente Geld muss ja ausgegeben werden, und die Aktionäre werden schon reichlich bedacht. Die Börse hörte die Botschaften Orcels gern. Der Aktienkurs explodierte regelrecht. Orcel hat die Bank seit seinem Amtsantritt im April 2021 kräftig durcheinandergewirbelt. Aber er scheint bisher fast alles richtig zu machen. Ein Wermutstropfen ist das Festhalten am Russland-Geschäft, das mit einem Rufschaden verbunden sein könnte, wenn man nicht bald den Ausstieg finden sollte.

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