In atemberaubendem Tempo konkurrieren die neuen Sofort-Lieferdienste wie Flink, Getir und Gorillas nicht nur mit ihrer Lieferzeit, sondern auch im Wettlauf um frisches Eigenkapital. Mehr als 14 Mrd. Dollar sind seit Beginn der Pandemie in schnelle Lieferdienste geflossen. Dennoch haben Wagniskapitalgeber die Branche noch immer nicht satt. Ob es sich um eine Blase handelt, wird sich bald zeigen. Der Wettlauf erinnert sehr stark an die rapide Skalierung der Urban-Mobility-Start-ups 2019 – darunter Tier, Lime und Bird. Die Parallele besteht darin, dass es sich auch um kapitalintensive Ge­schäftsmodelle handelt und es wahrscheinlich am Ende auf eine Marktkonsolidierung auf ein bis zwei führende Anbieter hinausläuft. Andererseits ist es durchaus möglich, dass sich das Konsumentenverhalten durch Covid und den Erfolg von Amazon nachhaltig verändert und diese Firmen daher auf eine potenziell riesige Nachfrage nach Echtzeit-Lieferdiensten treffen. Bei Lebensmitteln wird dieser Markt in Europa auf 2 Bill. Euro und in den USA auf 1 Bill. Dollar geschätzt. Da bleibt Platz für viele Rivalen.