IWF

Wie sich die Zeiten ändern

In den 1970er Jahren musste Großbritannien den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe bitten. Nun mischt er sich in die Steuerpolitik ein, obwohl das Land nicht auf ihn angewiesen ist.

Wie sich die Zeiten ändern

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In Großbritannien werden gerade Erinnerungen an die 1970er Jahre wach. Damals senkte der konservative Schatzkanzler Anthony Barber die Steuern. Das schuldenfinanzierte Wachstum war von kurzer Dauer. Die Ölkrise und eine heillos zerstrittene Labour-Regierung führten am Ende dazu, dass das Land den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe bitten musste. Der verlangte strikte Ausgabenkürzungen. Der Bail-out war der Anfang vom Ende staatlicher Kontrolle und Bevormundung. Doch wie sich die Zeiten ändern: Der amtierende Schatzkanzler Kwasi Kwarteng hat zwar einen Wachstumsplan vorgelegt, an dem der IWF in den 1970er Jahren seine Freude gehabt hätte. Inzwischen haben sich dort allerdings Kräfte durchgesetzt, denen nicht übermäßige Sozialausgaben, sondern die Abschaffung des Spitzensteuersatzes sauer aufstößt. Sie wollen auch dort hineinregieren, wo man nicht auf ihre Hilfe angewiesen ist. Die Briten wissen, wie man damit umgehen muss: Schon beim  EU-Referendum ignorierten sie die Ratschläge des IWF.

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