Um Zooplus zeichnet sich ein Bieterwettbewerb unter Finanzinvestoren ab. Selbst wenn die Gespräche mit EQT nicht mit einer höheren Übernahmeofferte enden, zeigt die Konkurrenz, wie begehrt Zooplus in den vergangenen Monaten geworden ist. Anfang 2020, also vor nicht einmal zwei Jahren, lag der Aktienkurs unter 100 Euro. Schon vor dem Angebot von Hellman & Friedman war er auf knapp 300 Euro gestiegen. Das Geschäftsmodell des Unternehmens hat in der Corona-Pandemie zweifellos an Attraktivität gewonnen. Zum einen verstärkten die Lockdowns das Bestellen im Internet. Das überzeugte Tierhalter auch davon, wie bequem es ist, kiloschwere Dosen und Packungen geliefert zu bekommen und nicht selbst schleppen zu müssen. Zum anderen haben sich in der Pandemie mehr Menschen Hund oder Katze zugelegt. Der Zooplus-Vorstand erkennt zudem eine Humanisierung von Haustieren. Solche Entwicklungen und Formulierungen stehen freilich in krassem Gegensatz zur Not und zum Leid von vielen Menschen in zahlreichen Regionen der Welt. Dort fehlt das Geld, das Finanzinvestoren im Überfluss haben.