Corestate

Zu hoch gepokert

Nun muss wohl ein kleines Wunder her, um den Immobilien-Investmentmanager Corestate noch zu retten. Die Investorengruppe muss sich fragen, ob sie nicht zu hoch gepokert hat.

Zu hoch gepokert

hek

Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man. Das trifft sicher auch auf die 450 Mitarbeiter zu, die Corestate Capital Ende September noch hatte. Doch es muss wohl ein kleines Wunder her, um den Immobilien-Investmentmanager noch zu retten. Zu festgefahren sind die Verhandlungen zwischen maßgeblichen Anleihegläubigern und einer Investorengruppe. Auf der Gläubigerseite gibt es zahlreiche Hedgefonds, so dass man davon ausgehen kann, dass hier wenig Bereitschaft zu Zugeständnissen über den angebotenen Forderungsverzicht von 80% hinaus besteht. Die von CEO Stavros Efremidis, selbst bedeutender Aktionär, zusammengestellte Gruppe alter und neuer Investoren muss sich fragen lassen, ob sie nicht zu hoch gepokert hat. Ihr Konzept mag aus Firmensicht das bessere sein, da Eigenkapital eingeschossen würde, aber es kommt den Interessen der Gläubiger zu wenig entgegen. Der Worst Case, nämlich eine Insolvenz, schreckt die Bondholder nicht übermäßig, da sie mit einer recht ordentlichen Quote rechnen. Den Altaktionären droht dagegen der Totalverlust.

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