Private Markets im Fokus

Pensionsfonds Nest steigt bei IFM Investors ein

Der Pensionsfonds Nest will den Anteil von Private-Markets-Assets von 17% auf 30% steigern. Der Einstieg bei IFM soll ihm dazu verhelfen.

Pensionsfonds Nest steigt bei IFM Investors ein

Britischer Pensionsfonds steigt bei IFM Investors ein

Bis 2030 will Nest 5 Mrd. Pfund in Infrastruktur investieren

hip London

Der 49 Mrd. Pfund schwere britische National Employment Savings Trust (Nest) hat angekündigt, beim australischen Infrastrukturinvestor IFM einzusteigen. Man wolle die „signifikanten“ Anlagemöglichkeiten an den britischen Private Markets nutzen. Bis 2030 werde Nest 5 Mrd. Pfund mit IFM investieren.

Damit liegt Nest ganz auf Linie mit Schatzkanzlerin Rachel Reeves. Denn sie will das Geld der betrieblichen Altersvorsorgepläne für dringend benötigte Investitionen, etwa in die Energieinfrastruktur des Landes, mobilisieren.

Bereits ihr konservativer Vorgänger Jeremy Hunt wollte die hauptsächlich in Anleihen geparkten Mittel in Start-ups, Private Equity und andere Wachstumsfelder umlenken. Reeves will zudem durch die Zusammenfassung der Pensionskassen von 6,7 Millionen Staatsdienern „Megafonds“ schaffen.

Strategische Partnerschaft

Ein Drittel der britischen Beschäftigten hat einen Altersvorsorgeplan bei Nest. Den mehr als 13 Millionen Mitgliedern winken durch die strategische Partnerschaft mit IFM einerseits höhere Renditen, andererseits aber auch höhere Risiken.

Wie der Pensionsfonds mitteilt, wird er 10% an der Industry Super Holdings erwerben. IFM gehört Industry Super Holdings. Die Holding befindet sich wiederum im Besitz von 16 australischen Pensionsfonds, die insgesamt 580 Mrd. Pfund verwalten.

Heimischer Markt im Fokus

„Nest ist stolz darauf, in der globalen Pensionsfondsbranche als internationaler Akteur anerkannt zu werden“, sagte Mark Fawcett, der CEO von Nest Invest. Man habe bereits 10 Mrd. Pfund des verwalteten Vermögens in Großbritannien investiert und wolle diesen Betrag verdoppeln. Die Partnerschaft mit IFM werde dazu beitragen.

Nest will den Anteil der Private-Markets-Assets in den kommenden Jahren von 17% auf 30% steigern. Einem Bericht des britischen Arbeitsministeriums zufolge haben beitragsorientierte Altersvorsorgepläne lediglich 3% des verwalteten Vermögens in Infrastruktur und 0,5% in Private Equity investiert. Kanadische Fonds steckten dagegen 11% in Infrastruktur. Australische Fonds hätten 5% in Private Equity angelegt.

Flughäfen und Mautstraßen

Fonds von IFM haben bereits Beteiligungen an britischen Vermögenswerten wie der Telekomgesellschaft Arqiva, der Mautstraße M6 und den Flughäfen Manchester, Stansted und East Midlands im Portfolio.

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