Energiewende auf britisch

GB Energy im Visier des Schatzamts

Die staatseigene GB Energy ist offenbar ins Visier des Schatzamts geraten. Dort wird nach Möglichkeiten gesucht, Ausgaben zu kürzen.

GB Energy im Visier des Schatzamts

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Die britische Regierung denkt Medienberichten zufolge darüber nach, dem staatseigenen Energieunternehmen Great British Energy (GB Energy) die Mittel zu kürzen. Ursprünglich hatte Labour für die laufende Legislaturperiode 8,3 Mrd. Pfund für die Neugründung vorgesehen, die für „saubere“ Energie und sinkende Energierechnungen der Verbraucher sorgen soll.

Im Haushalt von Schatzkanzlerin Rachel Reeves waren für die ersten zwei Jahre allerdings nur 100 Mill. Pfund vorgesehen. Angeblich wird im Schatzamt nun darüber diskutiert, die 3,3 Mrd. Pfund zu streichen, die für niedrigverzinste Kredite für Projekte wie Solardächer und gemeinsam betriebene Windkraftwerke vorgesehen waren.

Unklare Rolle

Die Darlehen sollten von den Lokalverwaltungen vergeben werden. Welche Rolle der in Aberdeen angesiedelten GB Energy beim Ausbau erneuerbarer Energien zukommen wird, ist unklar. Um private Investitionen in großen Umfang in die Branche zu locken, ist die Mittelausstattung zu gering.

Vergangenen Monat gab Chairman Jürgen Maier, der ehemalige Siemens-Landeschef in Großbritannien, im Gespräch mit Sky News zu, dass es 20 Jahre dauern könne, bis GB Energy die avisierten 1.000 Mitarbeiter beschäftige. Einen CEO gibt es bislang nicht. Dan McGrail, der Verbandschef von Renewable UK, nimmt das Amt übergangsweise wahr.

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