Auto1 geraten unter Druck
Die Aktie des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 hat am Donnerstag im Handelsverlauf deutlich nachgegeben. Mit einem Minus von 4,7% war sie am Mittag Schlusslicht im SDax, nachdem sie bereits am Mittwoch mit einem Rücksetzer um mehr als 8% einen der letzten Plätze im Kleinwerte-Index belegt hatte. Zuvor hatten mehrere Altaktionäre des Unternehmens fast 9,8 Millionen Aktien bei institutionellen Investoren platziert und bei einem Verkaufspreis von 41 Euro gegenüber dem Xetra-Schlusskurs vom Dienstag einen deutlichen Abschlag hingenommen. Eigentlich hatten sich die Anteilseigner zu einer sechsmonatigen Haltedauer nach dem Anfang Februar erfolgten Börsengang verpflichtet, wovon die begleitenden Banken sie aber befreien können.
Beim IPO war Auto1 auf große Nachfrage gestoßen, die Aktie gab ein äußerst festes Handelsdebüt. Nach den jüngsten Kursrückschlägen rückte der Ausgabepreis von 38 Euro am Donnerstagnachmittag aber langsam wieder in Sichtweite. Dennoch gilt Auto1 als aussichtsreicher Kandidat auf eine Aufnahme in den MDax – die Indextochter der Deutschen Börse, Qontigo, gibt die Veränderungen in ihren Auswahlindizes am Donnerstagabend bekannt. Bereits fest steht, dass die Aktie in den Stoxx Europe 600 aufgenommen wird. Insgesamt werden dort nach der Überprüfung der Stoxx-Indizes durch Qontigo mit Wirkung zum 21. Juni elf Aktien ausgewechselt. Eine weitere betroffene deutsche Aktie ist Shop Apotheke, die aus dem Index entfernt wird. Weitere kürzlich an der Börse eingeführte Titel, die nun aufgenommen werden, sind die Aktien der Fondsvertriebsplattform Allfunds und des Essenslieferdienstes Deliveroo. Hinzu kommen unter anderem Christian Dior, Greggs, Replay und Millicom. Aus dem Index entfernt werden außerdem noch unter anderem Viscofan, SBM Offshore, Iliad sowie Software One.