CDU-Ministerpräsident Günther hat die Wahl
Die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther hat bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein mehr als 11 Prozentpunkte hinzugewonnen und kann gemeinsam mit künftig einem Koalitionspartner weiterregieren. Laut Hochrechnung der ARD von Sonntagabend kamen die Christdemokraten auf 43,5%. Die SPD verlor mehr als elf Punkte auf nur noch 15,9%. Neue zweitstärkste Kraft wurden die Grünen mit 17,8%. Das entspricht einem Plus von knapp fünf Punkten. Die FDP verlor fünf Punkte auf 6,5%. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) legte deutlich auf 5,8% zu. Die AfD verpasst wahrscheinlich den Wiedereinzug in den Kieler Landtag, in der Hochrechnung lag sie bei 4,6%. Die Wahlbeteiligung sank auf rund 61%.
Günther regierte bislang in einer Koalition mit Grünen und FDP und hatte vor der Wahl gesagt, dass er das Jamaika-Bündnis gerne fortsetzen würde. Sollten sich die Hochrechnungen bestätigen, könnte der 48-Jährige aber auch mit nur einem Partner regieren. Am Abend kündigte er an, mit FDP und Grünen über eine Regierungsbildung sprechen zu wollen. „Wir haben einen neuen Stil in Schleswig-Holstein geprägt“, lobte er die Arbeit seiner Regierung. Man habe es hinbekommen, mit sehr unterschiedlichen Partnern zu regieren.
In der Union wurde eine Präferenz für ein Bündnis mit der FDP genannt. Finanzministerin und Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold sprach von einem großartigen Ergebnis ihrer Partei, deutete aber an, dass die Grünen in die Opposition gehen könnte. „Ich gehe mal davon aus, dass wir entweder wieder Regierungsverantwortung tragen oder hammerharte Oppositionsarbeit machen werden“, sagte sie.