CEO Höttges vor vorzeitiger Verlängerung bis 2026
Telekom-Vorstandschef Tim Höttges steht vor einer vorzeitigen Vertragsverlängerung. An diesem Mittwoch solle der Aufsichtsrat des Dax-Konzerns eine vorzeitige Verlängerung seines Arbeitspapiers bis Ende 2026 beschließen, berichtet das „Handelsblatt“ vorab. Die Pläne wurden der Börsen-Zeitung aus informierten Kreisen bestätigt. Zudem soll dem Vorstandschef der Deutschen Post, Frank Appel, wie zuletzt bereits berichtet der Weg an die Spitze des Kontrollgremiums der Bonner freigemacht werden. Auf der Hauptversammlung 2022 soll er dem langjährigen Chefaufseher Ulrich Lehner folgen, der ausscheiden wird.
Der 59-jährige Höttges hat noch Vertrag bis Ende 2023, was eine vorzeitige Vertragsverlängerung zu diesem Zeitpunkt ungewöhnlich macht. Normalerweise wird gut ein Jahr vor Vertragsende über eine Verlängerung gesprochen. Laut Handelsblatt hat Höttges eine vorzeitige Festlegung forciert. Er wolle damit Tatsachen schaffen, bevor der Aufsichtsrat neu formiert wird. Die Telekom ist zu gut 30% in mittel- und unmittelbarem Staatsbesitz – mit der neuen Bundesregierung kommen auch neue Aufseher in den Kreis der Kontrolleure. Auch der zum gewichtigen Aktionär aufgestiegene japanische Mischkonzern Softbank beansprucht eine entsprechende Vertretung in dem Gremium.
Höttges soll dem Blatt zufolge im Gegenzug für eine vorzeitige Verlängerung nach der großen Fusion auf dem US-Mobilfunkmarkt nun zunächst das Europageschäft stärken, um ein Gegengewicht zur mittlerweile dominanten Größe des US-Geschäfts zu schaffen. Dann dürfte auch eine weitere Expansion in Amerika anstehen, um stärker bei Firmen und finanzkräftigen Kunden zu punkten – bislang ein Schwachpunkt von T-Mobile US.