Deutsche Industrie unter Volldampf
Produktionsplus, Exportrekord, Auftragsflut: Die deutsche Industrie steht ungeachtet fortdauernder Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens unter Volldampf. Die Industrie im engeren Sinne (ohne Bau und Energie) legte im März nach zwei schwächeren Monaten zu Jahresbeginn um 0,7% zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Außerdem haben die Exporteure so viel ins Ausland verkauft wie nie: Im März setzten sie dank der von den USA und China ausgehenden globalen Konjunkturerholung Waren im Wert von 126,5 Mrd. Euro ab – ein Rekord für einen einzelnen Monat. Auch die Importe legten auf ein Rekordvolumen von 105,9 Mrd. Euro zu.
Die gute Konjunkturlage in Deutschlands wichtigstem Wirtschaftszweig dürfte über das Frühjahr anhalten. Bereits am Donnerstag veröffentlichte Zahlen hatten gezeigt, dass im verarbeitenden Gewerbe im März 3,0% mehr Neuaufträge eingegangen sind als im Vormonat. Trotzdem bleiben beträchtliche Risiken: Einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge klagte im April fast jeder zweite Industriebetrieb über Engpässe bei Vorprodukten. Der Außenhandelsverband BGA führt weitere Risiken wie Container-Knappheit, ungewöhnlich hohe Frachtpreise und teurere Vorprodukte wie Holz und Metall an.