E-Commerce

Asos-Chef Nick Beighton springt ab

Als Nick Beighton als CEO antrat, hatte der Online-Modehändler Asos einen Jahresumsatz von 220 Mill. Pfund. Im abgelaufenen Jahr waren es 3,9 Mrd. Bevor sich das Geschäft verlangsamt, geht er nun.

Asos-Chef Nick Beighton springt ab

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Aktienanalysten haben mitunter peppige Überschriften für ihre Kommentare: „Die Blase platzt“, titelte Sophie Lund-Yates von Hargreaves Lansdown zur Ankündigung des Online-Modehändlers Asos, das Wachstum werde sich im kommenden Jahr verlangsamen. CEO Nick Beighton (53), der den Einzelhändler sechs Jahre lang geführt hat, nimmt nun seinen Hut.

Als er im September 2015 die Zügel vom Gründer Nick Robertson übernahm, hatte die Firma einen Jahresumsatz von 220 Mill. Pfund. Im Ende August abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Zalando-Rivale 3,9 Mrd. Pfund erwirtschaftet. Doch das Management erwartet, dass sich das rasante Wachstum im laufenden Jahr verlangsamen wird – von zuletzt 22 % auf 10 % bis 15 %. Im ersten Halbjahr sei gar lediglich mit einem einstelligen Wert zu rechnen. Zudem dürften sich höhere Transport- und Personalkosten sowie eine „Normalisierung“ bei den Retouren auf den Gewinn auswirken. Während der Pandemie waren die Kunden weniger dazu bereit, das Haus zu verlassen, um Lieferungen zurückzuschicken.

Der Board und er seien sich einig, dass „nun der richtige Zeitpunkt“ für seinen Ausstieg sei, verlautbarte der langjährige Börsenliebling. Beighton wolle bis Ende des Jahres an Bord bleiben, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Er war bereits 2009 von KPMG als Finanzchef zu Asos gekommen. Mit der Suche nach einem geeigneten Nachfolger habe man bereits begonnen. Finanzchef Mat Dunn übernimmt derweil zusätzlich in der Rolle des Chief Operating Officer die Führung des Tagesgeschäfts, während sich Katy Mecklenburgh vorübergehend um die Finanzen kümmern soll. Zugleich kündigte Asos an, dass Ian Dyson den scheidenden Chairman Adam Crozier ersetzen wird.