Volkswagen-Töchter

Audi tauscht Vertriebsvorstand aus

Audi hat das Vorstandsressort Vertrieb und Marketing neu besetzt. Der Porsche-Manager Marco Schubert übernimmt den Posten. Er folgt auf Hildegard Wortmann. Die Ingolstädter Volkswagen-Tochter verzeichnete zuletzt deutliche Rückschläge im Pkw-Absatz.

Audi tauscht Vertriebsvorstand aus

Audi besetzt im Vorstand Vertrieb mit Porsche-Manager

sck München

Audi hat das Vorstandsressort Vertrieb und Marketing neu besetzt. Nach einer Aufsichtsratssitzung teilte die Ingolstädter Volkswagen-Tochter mit, dass mit Wirkung zum 1. September dieses Jahres Marco Schubert die Bereichsverantwortung im obersten Führungsgremium übernimmt. Der zuletzt beim Schwesterunternehmen Porsche tätige Manager folgt in dieser Funktion auf Hildegard Wortmann, die nach Unternehmensangaben Audi „auf eigenen Wunsch und in bestem beiderseitigem Einvernehmen zum 31. August verlässt“. Sie werde auch im Zuge dessen ihre Rolle in der Erweiterten Konzernleitung beim Wolfsburger Mutterkonzern niederlegen. Wortmann gehört mehr als fünf Jahre dem Vorstand von Audi an.

Audi holt Schubert vom Sportwagenbauer, der ebenfalls zur VW-Markengruppe gehört. In Stuttgart-Zuffenhausen leitete der gebürtige Magdeburger drei Jahre den Vertrieb der Edelmarke in Europa. Davor führte er drei Jahre lang den Verkauf von Audi in China. Insgesamt ist Schubert bereits seit 20 Jahren für die Premiummarke mit den vier Ringen tätig.

Rückschlag im Absatz

Schubert soll den Absatz von Audi ins Lot bringen. Beim Verkauf von Neuwagen ließ das Unternehmen zuletzt deutlich Federn. „Marco Schubert bringt mit seiner internationalen Erfahrung genau die Fähigkeiten mit, die Audi jetzt braucht, um die komplexen Herausforderungen in den Märkten weltweit zu meistern“, ließ sich Audi-Vorstandschef Gernot Döllner zitieren. Der frühere Porsche-Manager führt Audi seit einem Jahr. In der ersten Hälfte dieses Jahres schrumpften die Audi-Auslieferungen um 8% auf 832.957 Stück. Insbesondere die Geschäfte in den USA (-14%), Deutschland (-18%) und Europa inklusive Heimatmarkt (-10%) brachen ein. Glimpflicher kam Audi in China mit einem Minus von 2% davon.

Audi warb Wortmann 2019 von BMW ab. Im siebenköpfigen Vorstand ist mit Beschaffungsvorstand Renate Vachenauer nur noch eine Frau. Vor drei Jahren kam sie ebenfalls vom Münchner Rivalen.

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